Ich wechsle den Kommunikationskanal. Das tu ich immer, wenn ich mit Ulknudel Annette telefoniere. Steck die Hörer in meine Ohren. Denn nun weiß ich: das dauert. Schick ein kleines Dankesgebet an den Technik-Gott, der die kleinen Ohrteilchen zum Smartphone entwickelt hat. Anders würde mir heute noch der Arm abfallen. Also Annette erzählt mir, dass sie bei ihrer Nachbarin eingeladen war. Zum Hühnersuppenessen.Â
Darauf habe sie sich erstmal nicht so gefreut, weil Hühnersuppe nicht ihr Lieblingsessen sei. „Als ich dann den vierten Teller voll geordert hab, habe ich mich selbst ein wenig über mich gewundert. Die hat aber einfach sensationell geschmeckt.“ Zwanzig Telefonminuten später erzählt sie dann, dass sie ihre Nachbarin gefragt hat: „Könnte ich das Rezept haben?“ Auch darüber habe sie sich gewundert, dass sie jemals ein Rezept für eine Hühnersuppe haben wollte, das konnte sie sich vorher in ihrem einige Jahrzehnte andauernden Leben eigentlich nicht vorstellen. (Mittlerweile krabbeln die eingangs erwähnten Bienen über meinen Computer, ich nehme an, dass ich mit Zuckerwasserfingern ... aber weiter im Text ... ). Die Nachbarin ihres Zeichens glücklich ob des – ich bin mir sicher ziemlich lang andauernden – Lobs kam mit einem Buch an den Tisch. „Und drei Mal darfst Du raten, von wem das Buch war," glucks Annette ins Telefon ... Und natürlich gibt's die gelobte Hühnersuppe aus „Die magischen Suppen“ auch für euch. Momentan ist ja echt was los mit den Influenzaviren. Und dagegen hilft sie wunderbar.
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