Der weltweite Kohlverbrauch stieg in den letzten fünf Jahren um 200 Prozent. Auch Wildbrokkoli, Chicoree, Radiccio, Rosenkohl, Endivien, Wildkräuter, Brennesseln, Löwenzahn stehen hoch im Ansehen des Verbrauchers. Es wird mehr bitterer Kaffee getrunken. Der Absatz von Tee steigt, vor allem der bittere Mate-Tee ist beliebt. Kakao sorgt neuerdings sogar als bittere Bohne in Form von Nibs für die täglich nötigen Bitterstoffe. Die Graperfruit oder die halbe Zitrone mit Schale locken mit ihren Bitterstoffen die Magensäfte im Zellschutzcocktail. Selbst in der Bar werden immer mehr Cocktails mit Bitter gemixt. Der Magenbitter erlebt auch ein Comeback. Ich sag’s ja. Bin ein Trendsetter. Wer meine Bücher liest, hat schon vor 15 Jahren begonnen auf Bitter zu setzen. Ohne Bitter kein Schlank. Bitter regt die Verdauung an, bremst den Appetit (wundervoll als Bitterschokolade), weckt das Immunsystem.
Gott-sei-Dank baut der Mensch jetzt auch wieder immer mehr alte Sorten an von Grapefruit, Feldsalat, Zucchini, Spargel, Kürbis, Gurken, aus denen die Gene mit der Bitternote (Curcurbitacin) herausgezüchtet worden. Ergebnis: traurigen Ungeschmacklichkeiten. Wer da einmal wieder auf den Bittergeschmack kommt, der bleibt auch dabei. Und wird endlich, endlich wieder schlank. Ganz von selbst.