Die Leber ist im Grunde unglaublich gutmütig. Sie wächst, wenn sie Schaden nimmt, ganz einfach nach. Sie erledigt auch mit halber Kraft perfekt die ganzen Hausarbeiten im Stoffwechsel und gleicht viele unserer Lifestyle-Sünden klaglos aus – zumindest bis das Schnapsfass überläuft. Zu viel Zucker, zu viel tierische Fette, zu viel Alkohol führt zur Leberverfettung. 85 Prozent der Deutschen sind betroffen. Das schafft auch der Zucker alleine – ohne den Alkohol. Fettleber. Die Folgen: Diabetes Typ 2 und Gicht. Und eine fette Leber mag nicht mehr so richtig gerne entgiften.
Wenn die Leber überfordert ist, merken wir das in der Regel ganz genau. Leider hat sie dann schon alles gegeben. Eine überforderte Leber macht uns müde, träge – und irgendwann natürlich krank. Auch eine Fäulinisbakterienbesiedlung im Darm schadet der Leber durch eine Menge toxischer Produkte. Höchste Zeit für Detox.
Was die Leber für Dich tut
Ohne Leber hättest Du keine klugen Gedanken, keine festen Knochen, keine kräftigen Muskeln, keine schönen Haare. Denn sie produziert Eiweißstoffe, verwertet das, was man isst – und ist die größte Drüse des Körpers. Rund um die Uhr sorgt das etwa 1,5 Kilogramm schwere Organ dafür, dass Baustoffe für Reparaturarbeiten, Treibstoff für die Zellen oder Abwehrkräfte überall dort zum Einsatz kommen, wo sie gebraucht werden. Im Großlabor Leber finden jeden Tag 320 Billiarden chemische Reaktionen statt, um den Körper mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen. Die Leber ist unser zentrales Stoffwechselorgan – und Stoffwechsel heißt Leben. Die Leber versorgt den Körper mit Nährstoffen. Sie baut Stoffwechselprodukte ab und scheidet die unbrauchbaren aus – die wasserlöslichen Stoffe über die Niere, die fettlöslichen via Galle in den Darm. Sie filtert aus dem Blut alte Hormone und Blutkörperchen, Bakterien und defekte Zellen. Sie baut Giftstoffe wie Ammoniak zu harmlosem Harnstoff um. Sie arbeitet als Hormonfabrik: bildet Wachstumshormone, kurbelt die Freisetzung von Vitamins D und den Umbau von Schilddrüsenhormonen an. Sie speichert Enzyme, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente – und Zucker für die schnelle Energie.
Sie produziert täglich 1 Liter Galle und agiert als Teil des Immunsystems.
Klaglos duldet die Leber Fast-Food-Orgien...
...schluckt Rausch für Rausch, entschärft Medikamente, Schwermetalle aus Tabakrauch und Umweltgifte. Alle 180 Tage bilden sich neue Leberzellen – und machen sich munter wieder ans Werk, die Nährstoffe zu verteilen und die Schadstoffe zu harmlosen Substanzen umzubauen. Das klappt aber nur, wenn man dem Zentrallabor des Körpers immer wieder Ruhezeiten gönnt, in denen es sich erholen kann. Eine Detox-Auszeit.
Die Leber liebt Pausen...
Gut ist ein Gemüsesuppentag, besser eine Detox-Woche. Am besten: Drei Wochen noch besser die traditionell bewährten 40 Tage ohne die Lebergifte Alkohol, tierisches Fett und Zucker. Und: Ohne die Darmgifte der unten angesiedelten Fäulniserreger. Das dankt dieses so gutmütiges Organ mit absoluter Regeneration. Denn nur diese Zeit, braucht die Leber, um sich zu entfetten, zu regenerieren. Man hat eine so gut wie neue Leber. Und natürlich braucht sie dabei ein bisschen Unterstützung. Welche? Bitter. Kräuter. Wickel. Und natürlich tut man auch etwas für den Darm: Die Leber ist nämlich ganz stark abhängig von einem gesunden, gut durchgeputzten, mit den richtigen Bakterien besiedeltem Darm.