Telomere sind die Schutzkappen an den Enden unserer Chromosomen. Diese Schutzkappen schwinden im Laufe der Jahre, mit jeder Zellteilung ein Stück. Sind sie weg, ist die Zelle und irgendwann ihr Besitzer tot. Das verhindert ein Enzym namens Telomerase. Solange das aktiv ist, werden die Schutzkappen repariert, die Zelle stirbt nicht. Die Länge der Telomere ist natürlich auch noch verknüpft mit der Gesundheit. Je kürzer, desto häufiger tauchen Diabetes, Herzinfarkt, Demenz, Schlaganfall & Co. auf. Die Länge kann man übrigens messen, kostet in Speziallabors etwa 500 Euro.
Günstiger ist das selbst zu testen: Wie weit komme ich im Stehen mit den Händen auf den Boden? Wie lange kann ich am Stück dauerlaufen? Je ausdauernder und je elastischer man ist, desto länger sind die Telomere.
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Wie kann man die Telomere austricksen?
Indem man auf die Hundertjährigen guckt. Was tun die denn? Schlank bleiben. Je höher das Übergewicht, desto kürzer die Telomere. Rauchen verkürzt die Telomere, genauso wie Stress. Wer meditiert und wer sich mehr bewegt hat, hat auch die längeren Telomere. Pflanzliche Stoffe aktivieren die Telomerase. Biostoffe der Pflanzen wie EGCG, Resveratrol oder Tocotrienole, die zum Beispiel in grünem Tee, Trauben (Wein) oder Weizengras vorkommen, können helfen, die Telomerlänge zu erhalten und die Zellalterung zu verzögern. Genauso wie das Vitamin D.
Was machen Hundertjährige noch? Magere Zeiten (Intervallfasten) fördern das lange Leben. Körperliche Arbeit auch. Genauso wie das Leben auf dem Land – und gesundes Essen, verheiratet sein, viele Freunde, ein aktives neugieriges Leben, an etwas Glauben und das finde ich auch sehr, sehr wichtig: Gutes tun.
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Mehr lest ihr in: 99 Geheimtipps für ein langes Leben, 12 Euro, Christian Verlag. Auch ein schönes Weihnachtsgeschenk.