Ich habe ein neues Spielzeug. An meinem Handgelenk. Das misst 24 h lang die HRV. Die Herzschlagvariabilität. Die Sensibilität und Anpassungsfähigkeit unseres Herzens auf äußere und innere Signale .Ein eingeschränkter HRV zeigt, dass wir viel zu schnell überfordert sind, wir unser Leben nur eingeschränkt leben. Mit der Zeit führt das in vielen Fällen zu Depressionen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs. Führt zu all den Krankheiten, die auf das Konto von Stress gehen. Eine große HRV steht für Gesundheit, für Energie, für Freude, für Zufriedenheit – und für Jugend. Wie kriegt man nun ein variables, lebendiges Herz – eine gute HRV. Durch Bewegung. Entspannung. Gesund essen. Das variable Herz braucht Magnesium, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren. Ausdauertraining. Eine gute Atemtechnik. Die kann man zum Beispiel per Biofeedback lernen, eine Technik der Stressmedizin. Man kombiniert die Messung der HRV mit der Atemfrequenz. Nennt das HRV-Biofeedback. Man sieht am Computer, wie der eigene Körper mit Stress umgeht. Denkt man Liebe, Freude, Achtsamkeit, Mitgefühl, dann sind Atem und Herz in Balance. Und die verschwindet, sobald negative Gefühle hochkommen, wie Hetze, Ärger, Angst.
Man kann sich über dieses Biofeedback-Programm kraft der Gedanken Stressfestigkeit züchten, die HRV verbessern. US-Studien zeigen, dass Depressionen, Herzerkrankungen, Asthma, Angststörungen und Schlaflosigkeit schwinden. Eine ausgeprägte Variabilität bedeutet also ein gesundes, kraftvolles, flexibles Herz. Die Herzratenvariabilität kann man messen. Ich messe sie. Ich messe sie auch für euch, wenn ihr zu mir in die Beratung kommt.
Â
Die HRV zeigt wie schnell unser Herz den nächsten Herzschlag der Belastung anpassen kann. Wie flexibel es sich einer Herausforderung anpasst. Wenn wir Stress haben, schlägt das Herz schneller, der Sympathikus ist aktiv – wir sind alarmbereit, aktiv. Wenn wir meditieren, in unser Herz atmen, verlangsamt sich der Herzschlag, der Parasympathikus ist aktiv. Gaspedal und Bremse unseres Körpers. Die Intervalle zwischen zwei Herzschlägen verändern sich ständig, passen sich den Gegebenheiten an. Diese Veränderung nennt man Herzratenvariabilität. Also die HRV kann man sich so vorstellen: Der Hund knurrt, das Herz rutscht in die Hose. Sympathikus. Dann rutscht es wieder hoch. Parasympathikus. Wir laufen in den dritten Stock. Das Herz pumpt mit 180 Schlägen Blut durch de Körper. Sympathikus. Wir legen uns auf die Couch. Das Herz erholt sich ... 60 Schläge. Parasympathikus. Wie passt sich unser Herz an äußere und innere Vorkommnisse an? Flexibel, schnell, mit großen, lebendigen Schwankungen? Oder starr. Erlaubt es keine großen Ausschläge, weil uns die Luft weg bleibt. Täglich 30 Minuten macht regelrecht jung. Eine Studie aus den USA zeigt, dass sich nach einem Training von täglich 30 Minuten über nur vier Wochen, der Spiegel des Jugendhormons DHEA um durchschnittlich 100 Prozent erhöht hatte. Und: DHEA erhöht den Serotoninspiegel (macht glücklich), reguliert den Insulinspiegel positiv, sorgt für mehr Muskeln, weniger Fett.