Wer Hunger hat, sollte lieber nicht diskutieren. So neue Studien. Denn dann ist man zu agressiv. Hangry. Hangry, zusammengesetzt aus hungry und angry heißt grantig, wenn der Magen knurrt. Geht mir auch so. Sinkt der Blutzucker, sinkt die Laune. Ist eigentlich nicht unbedingt etwas Neues, aber immer mal wieder gerne Forschungsobjekt der Sozialpsychologen.
"Je hungriger man ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man auch Reizbarkeit und Wut verspürt und dass man ein geringeres Glücksempfinden hat", zitiert der New Scientist Professor Viren Swami von der Anglia Ruskin University.Â
Logisch: Ein niedriger Blutzuckerspiegel führt zur Freisetzung von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol. Adrenalin möchte, dass wir kämpfen oder fliehen, Cortisol erhöht den Stresspegel und das Neuropeptid Y sorgt dafür, dass man den Menschen rundherum auch zeigt, dass man hangry ist. Es erhöht unsere Aggressionsbereitschaft. Wer glyxt, hat einen stabilen Blutzuckerspiegel, rutscht selten in den Heißhunger – und streitet auch weniger.