Wenn aber noch die Zigarette dazukommt, Quecksilber aus der Plombe, zu viel Zucker aus Getränken und Süßem ... Irgendwann sind auch unsere Hochleistungsbetriebe Leber und Niere überfordert.Â
Gifte sind überall. Giften kannst du im Grunde nicht entkommen. Aber du kannst sie minimieren und deinen Körper dagegen feien. Fang bei dem an, was du isst und trinkst – macht zusammen 30 000 Tonnen Nahrung und 50 000 Liter Flüssigkeit im Leben.
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Belastung reduzieren: Nicht alles schlucken
- Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung ist natürlich wie immer das A und 0.
- Finger weg von Fertigprodukten. Dann ersparst du dir Gifte wie Acrylamid und Transfettsäuren. Auch für künstliche Lebensmittelzusatzstoffe wie Geschmacks-verstärker, Konservierungs-, Farb- und Süßstoffe hat unser Körper kein genetisches Programm. Sie überlasten unser eh schon gefordertes Entgiftungssystem.
- Vermeide zuckerhaltige Lebensmittel. Verwende Zucker nur als Gewürz: als Löffelchen im Kaffee.
- Salz mit Meer-, Kristall- oder Steinsalz. Sie liefern die Mineralstoffe, die der Körper zum Entgiften braucht.
- Das Extraplus für mehr Gesundheit findet sich im Gewürzschrank: Wacholderbeeren und Fenchelsamen regen die Nieren an und entwässern. Rosmarin bringt die Leber auf Trab.
- Her mit der Biokiste. Denn Insektenschutz- und Düngemittel im konventionellen Obst- und Gemüseanbau enthalten oft Schwermetalle wie Kadmium, Arsen, Quecksilber oder Blei. Die kann unser Körper nicht oder nur schwer ausscheiden, er reichert sie an und wird so schleichend vergiftet.
- Die wichtigsten Spurenelemente für deine Entgiftungsenzyme heißen: Zink, Kupfer, Mangan und Selen.
- Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und dem vollen Korn unterstützen den Darm, der kräftig beim Entgiften hilft, unliebsame Gäste hinauszubefördern.
- Ein Gläschen Wein am Tag ist in Ordnung. Mehr sollte es nicht sein.
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Ganz schön giftig ...
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- Bewahre Lebensmittel besser nicht in Plastikfolie eingewickelt auf. Papier, Keramik, Glas oder Edelstahl geben keine gesundheitsschädlichen Stoffe ans Essen ab und sind geschmacksneutral.
- Deoroller enthalten Diethylphthalat. Ein Stoff, der möglicherweise Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane schädigt und wie ein Hormon wirkt.
- Falls du quecksilberverseuchte Amalgamplomben austauschen lassen möchtest, dann bespreche mit deinem Zahnarzt oder Heilpraktiker, wie dem Körper geholfen werden kann, das Quecksilber auszuleiten.
- In Kalifornien zählt Zigarettenrauch seit Januar 2006 zu den »giftigen Luftschadstoffen«. Wer raucht, inhaliert pro Jahr eine Tasse Teer in seine Lungen. Der Rauch jeder Zigarette enthält 4 000 Chemikalien, darunter Hammergifte wie DDT, Arsen, Formaldehyd, Kohlenmonoxid und das radioaktive Polonium-210.
- Vermeide Wohngifte, wo immer es möglich ist. Greife bei Farben und Lacken zu Produkten aus Naturharz. Und begrüne deinen Wohnraum: Efeu, Farn und Philodendron sind wahre Luftfilter.
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Effektiv ausleiten
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Die wasserlöslichen Gifte wie Säuren, Laugen, Schwefeloxide, Nitrate kriegst du einfach los: mit Wasser.
- Viel trinken schwemmt sie aus dem Körper. Unterstütze die Nieren bei der Arbeit und trinke täglich zwei bis drei Liter Wasser.
- Auch Antioxidanzien (Vitamin C, E, Beta-Carotin und Selen) machen diesen Giften den Garaus.
Die meisten Gifte sind jedoch fettlöslich, zum Beispiel die Schwermetalle. Und die reichern sich in unseren Fettgeweben an. In den Zellwänden, im Nervensystem, im Gehirn, auf der Hüfte.
- Bewegung regt den Stoffwechsel an und baut Fett ab. Jedes Pfund weniger auf den Hüften bedeutet weniger Gift im Körper. Wichtig: Wenn du abnimmst, unterstütze dein Entgiftungssystem bitte besonders!
- Das Wetter lädt überhaupt nicht zum Rausgehen ein? Dann spring 10 Minuten auf dem Mini- Trampolin. Die entstehenden Gravitationskräfte regen den Lymphfluss an – und damit den zusätzlichen Abtransport von Schadstoffen. Das entlastet die Nieren.
- Achte auf genug Schlaf. Nachts arbeiten unsere Entgiftungsorgane auf Hochleistungsstufe. Wäre doch schade, diesen Effekt nicht zu nutzen.
- Gegen Gifte im Körper ist ein Kraut gewachsen: Koriander zeigt schädlichen Stoffen, wo es langgeht, nämlich raus aus dem Körper. Und: Viele Naturheilärzte arbeiten auch mit der Chlorella-Alge.
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Extratipps des Ayurveda
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Die ayurvedische Medizin reinigt den Körper mit Hilfe der Panchakarma-Therapie und zieht die fettlöslichen Gifte aus dem Körper: mit innerlichen und äußerlichen Fett- und Ölanwendungen. Einiges davon kannst du auch zu Hause machen.
- Die Mundschleimhaut ist ein guter Ausleitungsort für Gifte. Schabe jeden Morgen den Belag auf der Zunge ab – dann verschwinden auch gleich Bakterien.
- Und nimm jeden Morgen etwas gereiftes Sesamöl (siehe unten) in den Mund, dann so lange durch die Zähne ziehen, bis es weißlich wird, und danach ausspucken.
- Mach eine Sesamöl-Ganzkörpermassage – vor dem Duschen.
Gereiftes Sesamöl kannst du ganz leicht selbst auf Vorrat herstellen:
Sesamöl in einen Topf gießen und gleich ein paar Tropfen Wasser dazugeben. Dann das Öl erhitzen, bis die Wassertropfen platzen. Bitte das Wasser immer vor dem Erhitzen zugeben, sonst explodieren die Tropfen. Abkühlen lassen und wieder zurück in die Flasche füllen.Â
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