Leider steht da nicht drin, dass die ganzen billig zu produzierenden Industrie-Bakterien nicht das Optimum für unser Mikrobiom liefern. Das Mikro-Ökosystem das in den dunklen Kanälen unserer Existenz für unsere Gesundheit sorgt. Im Hirn, im Herz, im Stoffwechsel, in den Nerven, in der Haut ... Und zwar mit einem total individuellen Fingerabdruck. Wie sieht es mit der Diversität aus? Ein vielseitig bewohntes Mikrobiom, so 500 Spezies, wie das der natürlich lebenden Völker, hält gesund. Die Dysbiose, ein gestörtes Darm-Mikrobiom, führt zum Leaky Gut (löcherigem Darm)-Syndrom. Und dieses zu Allergien, Autoimmunerkrankungen, Übergewicht. Was tun?
Weil das was in unserem Darm abläuft so individuell ist, wie alles an uns, braucht es auch für das Mikrobiom eine individuelle Einflussnahme. Welche Bakterien sind da, welche sollte man zuführen. Wie verarbeiten sie Kohlenhydrate, haben wir genug Akkermansia muciniphila das Entzündungen hemmt? Ein Mangel sorgt für Übergewicht! Haben wir genug Ballaststoff-Fermentierer im Darm, also Bakterien, die die kurzkettigen Fettsäuren produzieren, dann sind wir vor Diabetes geschützt. Individuelle Diagnosen sind noch nicht state of the art. Doch nach dem Pareto-Prinzip bringen 20 Prozent vom Richtigen 80 Prozent des Erfolgs. Positiv auf das Mikrobiom wirken genug Ballaststoffe. Aus der Krebsforschung weiß man: 60 Gramm täglich schützen den Darm. (Ideal: Leinsamen frisch geschrotet!) Präbiotika ernähren die wichtigen Stämme. Viel Fett aus verarbeitetem roten Fleisch schadet dem Mikrobiom. Das lockt mehr Gallensäure und das Mikrobiom senkt seine gesunde Fermentationstätigkeit. Süßstoffe und Zucker und Weißmehl schaden dem Mikrobiom. Genauso wie negativer Stress, viel Rumsitzen und liegen verringert die Darmbewegung. Fermentiertes, viel Gemüse, lebende Mikroorganismen am besten aus selbst angesetzten Joghurt, Brottrunk, Kefir ... fördern die Eubiose .... das gute, gesunde Mikrobiom schenkt uns Gesundheit, Energie und ein langes Leben.