Spür mal bewusst dem Atem nach, begleite ihn wachsam durch den Körper. Du wirst merken, dass sich automatisch alles lockert, die Muskeln, das Zwerchfell, Verspannungen. Und jede Zelle jubiliert, weil der Müll, der schon längst überquillt, endlich rausgebracht wird.
Und so geht's:
Nimm ein Sitzkissen und lege es im Kniestand zwischen die Unterschenkel. Senke den Po ab und setze dich auf das Kissen – Du sitzt jetzt in der Helden-Stellung (im Sanskrit heißt das Virasana). Wenn dir die Haltung zu unbequem ist, kannst du dich auch auf die vordere Kante eines Stuhls setzen – egal wo du sitzt, die Hauptsache ist, der Rücken ist gerade.
Bringe Daumen und Zeigefinger der linken Hand zusammen und lege die Hand zum Chinmudra auf dem linken Oberschenkel ab. Nun berühre mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger den Punkt zwischen den Augenbrauen zum Vishnu Mudra. Schließe mit dem Daumen das rechte Nasenloch und halte den rechten Ringfinger und kleinen Finger vorm linken Nasenloch. Dort atmest du ein, verschließe das Loch mit den Fingern und lasse die Luft durch das rechte Nasenloch entweichen. Daumen dazu lösen. Jetzt wieder rechts einatmen, Fingerstellung tauschen und links ausatmen.
Wechsle in deinem eigenen Atem-Tempo, achte aber darauf, dass das Ein- und Ausatmen gleichlang dauert. Wer sich mit dieser Übung sicher fühlt, hält den Atem nach dem Einatmen an – genauso lange wie das Ein- oder Ausatmen dauert – und lässt die Luft erst danach entweichen.
Wiederhole den Ablauf so lange es sich für dich gut anfühlt, das können bis zu fünf Minuten sein.