Ob du gut versorgt bist, kann man im Blut lesen. „Gut versorgt“, heißt: 8,5 g Eiweiß/dl Blut. Alles drunter ist verbesserungswürdig, auch wenn man laut Laborzettel mit 6 g noch im Normalbereich liegt. Auch der Körper zeigt Mangel an. Zum Beispiel mit Wassereinlagerungen. Einem Hinweis auf Lysin-Mangel, der verursacht nämlich Ödeme. Wer viel Getreide isst, dem fehlt es oft an Lysin. Ganz besonders, wenn man dazu noch Hülsenfrüchte nicht verträgt.
Tryptophan ist auch so ein Eiweißbaustein, der uns fehlt, wenn wir viel Getreide essen. Das macht uns dann depressiv, weil wir Tryptophan für den Aufbau von Serotonin brauchen. Den Gute-Laune-Botenstoff im Gehirn. Das weiß jeder Landwirt, drum gibt er der Kuh Tryptophan ins Getreide-Kraftfutter für viel glückliche Milch. Da der Körper aus Serotonin auch Melatonin herstellt, unser Gute-Nacht-Hormon, lässt uns Tryptophan-Mangel auch schlecht schlafen. Auch das macht schlechte Laune und antriebslos.
Tryptophan steckt auch in Cashewkernen, Walnüssen, Reis, Haferflocken, Erbsen, Soja und Kakao. Aber eben nicht so viel wie in einem Schüsselchen voll Quark, am besten mit Honig und leckeren Beeren, damit das Tryptophan über die Bluthirnschranke dahin kommen kann, wo wir es brauchen...
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