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Nicht selten erzählt man mir, der Mensch wäre nicht als Fleischesser geboren. Z.Z. mag ich schon des öfteren einfach mal nicht gescheiter sein als andere, weil die mitunter unangenehmen Gespräche mir den Tag verderben. Also ich sag's hier: Ich mag keine Wutbürger und keine dogmatischen Veganer (nur die dogmatischen!) Und der Mensch ist evolutionär gesehen ein Allesfresser. Er verfügt nicht über mehrere Mägen, und auch sein Darm ist zu kurz, um aus Pflanzen so viel Energie herauszuholen, wie das eine Kuh tut oder ein Pferd. Hätten unsere afrikanischen Vorfahren vor 2,5 Millionen Jahren nicht angefangen, konzentriertes Eiweiß und Phosphor zu essen, wäre unser Gehirn auch nicht so gewachsen. Gemüse und Früchte hätten diesem hungrigen Organ (es verbraucht ein Viertel unseres Tagesbedarfs an Energie!) einfach nicht gereicht, um sich derart weiterzuentwickeln. Dass der Mensch ein Allesfresser ist, ist aber kein Grund, als Ausgewachsener alles zu essen. Ein kluger Veganer lebt nämlich wirklich sehr sehr gesund. Mangelt es einem Veganer nicht kräftig an Vitalstoffen? Tut es – dann, wenn er sich von Mehl und Zucker ernährt. Tut es nicht, wenn er Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse gut geplant in wilder Abwechslung isst. Aufpassen muss der kluge Veganer aber schon. Was leicht ins Defizit abrutschen kann: Eiweiß, Eisen, Kalzium, Jod und Vitamin D, B2 und B12.
Wer mehr wissen will liest das Buch von Simone Weider und Marion Grillparzer: „Vegan doch mal“. Gibt’s auch als e-book.