Ich hab grad so ne Phase, die kommt, heißt es, im Alter zwischen 40 und 50, da fragt man mehr… Nicht, dass ich nicht schon viel gefragt hätte in meinem Leben als Journalist – aber halt andere Dinge.
Nun interessieren mich gerade die Religionen, die alten Mysterien, das was uns ausmacht, das was vielleicht kommt. Und da verschlingt man den neuen Dan Brown, liest wie alle „Secret“, guckt mal in „das geheime Wissen der Schamanen“, in “Das verlorene Geheimnis des Betens” und „Im Lichte der Wahrheit“, entdeckt auf dem Weg „Energie-Medizin“ …
In all diesen Büchern findet man keine Antworten. Aber man findet Sätze. Und täglich wachsen neue Fragen. Und die Gedanken dazu.
Gibt es Wunderheilung?
Tja. Der Wissenschaftler in mir weiß: Alles ist Energie. Und auch die Gedanken sind Energie. Und die können ganz weit reichen. Und ganz viel verändern. Darum ist so ein Treffen einer Gemeinschaft – egal welcher Religion, an dem alle gute Gedanken haben, fröhlich sind, gemeinsam etwas zelebrieren etwas Wundervolles, etwas Weltbewegendes. (Das könnte ein Klimagipfel, wenn man ihn denn abhält, auch sein.) Darum finden in Kirchen oder an Wallfahrtsorten auch Wunderheilungen statt. Weil der Glaube an etwas Gutes unglaublich stark ist. Und darum kann ein Mensch mit seinen Gedanken Krebszellen zurück verwandeln in normale Zellen. Auf Grund des selben Prinzips kann eine Fernheilung funktionieren und ein Handaufleger helfen.
Das interessante an unserer Zeit ist: Wir können vieles von dem, was lange von der Wissenschaft als mysteriös abgetan wurde, heute messen.
Über das kann man auch mal in seinem Kopf philosophieren: Das Geheimnis (in Secret) ist das Gesetz der Anziehung. Ein Grundgesetz. Uralt. Beschrieben von allen Weisen dieser Welt: “Alles, was in Ihr Leben kommt, ziehen Sie selbst in Ihr Leben herein. (…)Aufgrund der Bilder, in denen Sie denken. Was immer in Ihrem denkenden Geist vorgeht, ziehen Sie zu sich heran.”
Worauf richten wir denn alle unsere Energie? Auf die Wahlergebnisse, die einen ärgern? Auf Umweltkatastrophen, die Angst machen. Auf Kriege, die man fürchtet. Auf Schweinegrippeviren-Träger, die einen in Panik versetzen? Auf den Nachbarn, der einen nervt, auf fallende Aktienkurse… 95 Prozent der Gedanken und Gefühle drehen sich um Dinge, die einen belasten, vor denen man Angst hat, von denen man sich wünscht, dass Sie nie eintreten.
Die Frage: Was passiert, wenn wir künftig nur noch über die schönen Dinge nachdenken? Na ja, man muss ja nicht übertreiben, zu 95 Prozent halt: Liebe. Frieden. Schönheit. Vertrauen. Wissen, Xuntheit…
Also ich könnte mir vorstellen, wenn man einen Tweet an alle Handys der Welt schickt. Auf dem steht: „Nun legt jetzt sofort alle gleichzeitig eine Minute ein, an den ihr alle nur an Frieden denkt. Ganz feste.“
Dann könnte das, wenn alle das wirklich tun, Kraft der Gedanken die Welt verändern. So fallen Mauern. So werfen Soldaten die Waffen weg.
Bis bald
Herzlichst
Marion Grillparzer