Ich hab‘ mal wieder so richtig Lust auf Schokokekse. Zuckerfrei, getreidefrei, versteht sich. Schnell, einfach und unglaublich lecker ist eine kluge Abwandlung des guten alten Mürbteigs aus 1 Teil Zucker, 2 Teilen Fett, 3 Teilen Mehl. Zucker nehme ich 150 g Birkenzucker, dazu 300 g gute alte Butter und statt Mehl kommen 350 g gemahlene Mandel, 100 g gehackte Casehewkerne, ein paar Esslöffel (30 g) Braunhirsemehl und 2 bis 3 Esslöffel Flohsamen (ca. 20 g), 1 TL Backpulver. Und in den Teig kommen 2 Tafeln fein geriebene Bitterschokolade (85 Prozent) und so 100 ml Hafermilch. Daraus mach ich dann einen schönen abgewandelten Mürbteig, nun im Kühlschrank 30 Minuten ruhen lassen. Dann aufs Blech auf Backpapier kleine Häufchen setzen. Plattdrücken. In den Ofen geben, bei 180 Grad backen....
Das Telefon klingelt. Winnie ist dran. Und während wir so erzählen, erzählen, erzählen schicken meine Schokokekse eine Aromaalarmwolke ins Wohnzimmer in meinen Ohrensessel. Ich nehme Winnie mit zum Ofen. Finde kaum den Weg. Rauch. Schokomadelbutterrauch. Ich öffne den Herd. „Alles verbrannt,“ wimmere ich in den Hörer. Der Rauchmelder schrillt ohrenbetäubend los. Wo ist der noch mal? Immer der Sirene nach. Wie geht der nur aus? Ach ja: neu. Hat mir Wolf nicht gezeigt, wie das abzuschalten geht. Panik kriecht, nö sprintet hoch. Ah, da sind Drähte. Ich suche in der Rauchwolke eine Zange. Knipse schier blind die Drähte durch. Es klingelt. Vor der Tür stehen 12 Feuerwehrmänner. 1 Stunde später: „Winnie, bist Du noch dran?“
Heute sagt Inge, meine mich mich mit herrlich gelben Vanillekipferln besuchende Nachbarin zu meinem Blech Keksen in der Küche: „Ah, Brownies? Oh, die sind ja schwarz! Die kannst du fei nicht essen.“ Ich überleg‘ die ganze Zeit, wie ich sie entsorgen könnte. Kompost? Nö. Das ist krebserregender Sondermüll. Die heterocyclischen Amine bringen ja die armen Mäuse um. Da klingelt es. Vor der Türe stehen schwarz gekleidete Kinder mit Totenkopfgesichtern. „Süßes oder Saures“ fordern sie ...